Ende September haben wir eine Veranstaltung zu den Inhalten, Zielen und Hintergründen der Solidaritätskampagne „Nieder mit dem Krieg!“ in Hamburg organisiert. Wir haben einerseits die Bedeutung der internationalen Solidarität und Vernetzung der kommunistischen Bewegung hervorgehoben, andererseits beleuchtet, warum die Kampagne genau diese Organisationen unterstützt und einen Austausch mit ihnen anstrebt.
Die Kriegssituation hat auf allen Ebenen fatale Konsequenzen und Verwüstung mit sich gebracht – auch auf der ideologischen. Die Repressionen und volle Härte der Situation in den beteiligten Ländern in diesem Krieg treffen die revolutionären Kräfte, die eine Konsequente Haltung gegen die eigene Regierung – ihren Hauptfeind –, den Krieg und die nationalistische Propaganda verfolgen, besonders hart. Sich mit ihnen zu solidarisieren, bedeutet also gleichzeitig, sie konkret in ihrem Kampf zu unterstützen, von ihrer Situation und Praxis zu lernen und gemeinsam für das gleiche Ziel und die gleichen Losungen einzustehen: Nieder mit dem Hauptfeind in jedem Land und Kampf gegen all seine Unterstützer.
Wir haben in unserem Vortrag zentrale Aspekte des revolutionären Standpunktes zur Kriegsfrage herausgearbeitet und dargelegt, auf welche Art und Weise viele Organisationen in der internationalen kommunistischen Bewegung von diesem Standpunkt abweichen, sich ihm sogar entgegenstellen. Besonders sind wir hierbei auf das Staatsverständnis, die Möglichkeit von Bündnissen mit der Bourgeoisie, das Verständnis von Abhängigkeiten im Imperialismus und die These des objektiven Antiimperialismus eingegangen.
Nach der Präsentation haben wir spannende Diskussionen zur Zentralität des Kampfes gegen den Revisionismus in der Kriegsfrage geführt und den Abend einer Solikneipe zur Spendensammlung ausklingen lassen. Es bestand großes Interesse an den Organisationen der Kampagne und ihrer Praxis in der Kriegssituation.